Kultur und Wein

das beschauliche Magazin


Flaschenparade im Regal beim © Schilcherweinbau Koch

Flaschenparade im Regal beim © Schilcherweinbau Koch

ELIAS KOCH Sein Schilcher, der alle Stück´ln spielt

Elias Koch in seinem Schilcherweingarten © Schilcherweinbau Koch

Elias Koch in seinem Schilcherweingarten © Schilcherweinbau Koch

Mit Leidenschaft jedes Jahr aufs Neue ein Kunstwerk in die Flasche bringen...

2022 hat Elias Koch mit der Ausbildung zum Meister in Weinbau und Kellerwirtschaft im Landesweingut Silberberg begonnen. In diesem Jahr hat er auch erstmals „seinen“ Schilcher Klassik DAC gekeltert. Elias erinnert sich, dass ihn pure Neugierde getrieben hat, beim Jungwinzerwettbewerb und damit automatisch bei der Steirischen Landeswertung teilzunehmen. Die Sensation: Auf Anhieb wurden sein Schilcher Finalist bei der Landesbewertung und er selbst Sieger bei den Jungwinzern. Diese Ehre ist für ihn der Ansporn, wie Elias so schön sagt, sich ständig weiter zu entwickeln, niemals stehen zu bleiben und jedes Jahr aufs Neue ein Kunstwerk in die Flasche zu bringen. Gemeint ist damit der „fruchtigste“ Rosé, eben der Schilcher, dem er die ihm zukommende Wertschätzung erweisen will; mit zart rötlichen Reflexen, dem Duft nach Walderdbeeren, einem vielschichtig ansprechenden Aroma und vor allem mit moderater Säure.

Schwanberg, die Heimat von Elias Koch © Schilcherweinbau Koch

Schwanberg, die Heimat von Elias Koch © Schilcherweinbau Koch

Alles Bestens, Elias Koch bei der Schilcherprüfung © Schilcherweinbau Koch

Alles Bestens! Elias Koch bei der Schilcherprüfung © Schilcherweinbau Koch

Es ist noch gar nicht allzu lange her, dass der zwiebelfarben bis rosa schillernde Wein ein eher verachtetes Dasein führte. Da die „Blaue Wildbachrebe“ zwar schon über Jahrhunderte in der Weststeiermark angebaut wird, früher aber selten zu einem brauchbaren Roten reifte, haben sich genügend Witze über die „Rabiatperle“, den sauren „Dreimännerwein (einer trinkt, zwei müssen ihn dabei halten)“ und dem „Heckenklescher, der erst nach dem zweiten Glas“ schmeckt, im Volk verbreitet. Heute lacht kaum mehr jemand darüber. Erstens gibt es bereits stattliche Rotweine aus dieser Traube, zweitens hat sich der daraus gewonnene Schilcher zu einem feinen, grandios erfrischenden Wein gemausert, der nicht nur Connaisseure begeistert, sondern zum vinophilen Höhepunkt so machen Gelages aufgestiegen ist.

Der Notenschlüssel auf der Flasche © Schilcherweinbau Koch

Der Notenschlüssel auf der Flasche © Schilcherweinbau Koch

Im diesem kleinen, aber feinen Weingut in den Weststeirischen Hügeln hat man sich zu 100% auf den Schilcher spezialisiert. 1986 wurde von den Großeltern ein Weingarten mit der „Blauen Wildbachrebe“ ausgesetzt und die Trauben verkauft. Vater Heinz hat nach der Weinbauschule Silberberg 1996 erstmals selber Schilcher gemacht. Seit er denken kann war Elias mit dabei im Weingarten und im Keller. Eigentlich klar, dass er dabei mit der Leidenschaft für diesen Wein infiziert wurde. Auch er drückte in Silberberg die Schulbank, bevor er sich im Zuge von Praktika im Kulturweingut Kästenburg, beim Schilcherweingut Friedrich in St. Stefan ob Stainz und ein Jahr in Baden-Württemberg beim VDB Weingut Blankenhorn perfektionierte und sich nun im Nebenerwerb – angestellt ist Elias in Silberberg – dem Schilcher widmet.

 

Auf den jüngsten Erfolg ließ man wohl beim Hartelschneider, so der Hausname, mit dem Sieger-Wein die Gläser und auch die Musikinstrumente fröhlich erklingen.

Aufgespielt wird von Vater Heinz mit der Steirischen (einer diatonischen Knopfharmonika), von Bruder Raphael am Schlagzeug und von Elias mit der Posaune. Mutter Simone ist quasi die Dirigentin des Ensembles. Damit man auf den ersten Blick erkennt, dass es sich um eine musikalische Familie handelt, ziert ein Notenschlüssel die Etiketten auf den Flaschen mit einem Schilcher, der wahrlich alle Stück´ln spielt; in Aichegg 30, 8541 Schwanberg, Tel: 0664 5059420‬.

Vater Heinz, Bruder Raphael, Mama Simone, Elias Koch © Schilcherweinbau Koch

Vater Heinz, Bruder Raphael, Mama Simone, Elias Koch © Schilcherweinbau Koch

Schilcherweinbau Koch, Logo 300

zurück zur Titelseite

zur Seite Winzer im Porträt

Statistik