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Panoramafoto der Brennerei © Erber

Panoramafoto der Brennerei © Erber Edelbrände

ERBER Tirols älteste Edelbrennerei

Brennmeister Christian Schmid © Erber Edelbände

Brennmeister Christian Schmid © Erber Edelbände

Von Apfelbrand bis Zirbener durch ein hochprozentig köstliches Alphabet

Bis heute wird das Andenken an Kaiser Maximilian I. in Tirol hochgehalten. Er hatte verfügt, dass das Brennrecht nur dann erteilt wird, wenn aus einer eigenen Quelle zuerst Mensch und Vieh versorgt sind, bevor das Wasser für das Schnapsbrennen verwendet werden darf. Die Familie Erber in Brixen im Thale (Nordtirol) verfügt sowohl über eine hauseigene Quelle, als auch über eine ausreichende Schüttung. 1651(!) erfolgten die Vergabe des Wasserbriefes und später die Verleihung des Theresianischen Brennrechts. Mit dieser derart beeindruckenden Geschichte darf sich Familie Erber mit Fug und Recht als Tirols älteste Edelbrennerei bezeichnen.

Das Brennhäusl von Erber © Erber Edelbrände

Das Brennhäusl von Erber © Erber Edelbrände

Detail der Brennanlage © Erber Edelbrände

Detail der Brennanlage © Erber Edelbrände

Schnapsbrennen ist in bäuerlichen Kreisen nichts Neues, aber wahre Qualität liefern seit jeher die Profis des Destillierens. Bei Erber hat man über die Jahrhunderte auf entsprechendes Niveau geachtet und „edelste Tropfen von höchster Qualität nach altem Handwerk gebrannt.“ Dazu zählen langjährige Partnerschaften mit Obstbauern, deren Höfe zum größten Teil in der Europaregion Tirol inmitten ihrer Obstgärten stehen. Äpfel, Birnen und anderes mehr dürfen dort zu vollem Aroma ausreifen. Sollte eine der Früchte dennoch eine Druckstelle aufweisen, wird sie von Brennmeister Christian Schmid persönlich ausgemustert. Die sorgsam in einem eigenen Gebäude angesetzte Maische wird doppelt gebrannt. Die anschließende Reife kann bis zu 20 Jahre dauern. Auf Trinkstärke eingestellt werden die Brände mit Wasser aus dem eigenen Brunnen, das dafür ionisiert und destilliert wurde. Das ist, kurz gesagt, der Weg, auf dem bei Erber „Edelbrände und Schnäpse zur echten Tiroler Genusskultur“ geführt werden.

Duft und Geschmack entfalten sich in den Destillaten und begeistern Nase und Gaumen. Die erfreuliche Folge: Auszeichnungen wie der Zirbene als mehrfacher Kategoriesieger bei Falstaff und das langjährige Abonnement auf den World Spirits Award für einen guten Teil der Produktpalette. Für Besucher gibt es seit 2018 die größte Schaubrennerei Tirols zu bewundern. Ein Erlebnisweg führt durch das Brennhäusl mit den wunderschönen Kupferkesseln, im hauseigenen Kino läuft ein Film und anschließend werden vier Sorten genüsslich verkostet; auf Wunsch begleitet von einer Tiroler Jause. Bei einer solchen Führung lässt sich Wesentliches über die Kunst des Brennens und vor allem das richtige Trinken lernen. So ist neben anderen nützlichen Tipps zu erfahren, dass für den optimalen Genuss ein bauchiges Glas und eine Serviertemperatur von 18 bis 20° ideal sind. Es müssen nicht nur die Topseller wie die Brixentaler Marillenspirituose, die „vier echten Tiroler“ oder der BRIXX43 GIN sein, die in den Kofferraum wandern, es darf auch ein Schlehenschnaps, ein Obstler oder als Reverenz an die Kitzbüheler Alpen der Enzian sein, die vor oder nach einem guten Essen für Wohlgefühl in Magen und Gemüt sorgen.

Der beliebte Zirbene von Erber © Erber Edelnbrände

Der beliebte Zirbene von Erber: Der reife, aufgeschnittene Zapfen des wohl edelsten Alpenbaums wird in reinem Alkohol eingelegt und gibt so seine Farbe und seinen markanten Geschmack weiter an den Tiroler Zirbener. © Erber Edelnbrände

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