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STIn Symbolfoto © STIN

STIN Zwei Neuzugänge für STyrian dry gIN

Aller guten Dinge sind drei, auch bei STIN © STIN

Ein steirisches „Freundschaftsprojekt“ erobert die Bars der Welt

Zwei ambitionierte Winzer aus der Steiermark lernten sich ausgerechnet in Wien während ihres Studiums an der Universität für Bodenkultur kennen. Es könnte auf der Bude bei einem Glaserl Welschriesling vom eigenen Hof passiert sein, jedenfalls verfielen Johannes Firmenich und Reinhard Jagerhofer auf die Idee, die geschmacklichen Vorzüge ihrer Heimat nicht nur im Wein, sondern auch in einer Spirituose umzusetzen. Dafür bot sich bestens der Wacholderschnaps, kurz Gin, an. In den Weingärten wachsen die Segenbäume (Wacholderbüsche) und ums Haus herum gedeihen Holler (Holunder für alle, die eventuell den Dialekt nicht verstehen) und prächtige Äpfel. Es war also alles vorhanden, um die aromatische Essenz der Steiermark in Hochprozentiges zu bannen. Vielleicht war es die Inspiration des zweiten Achterls, die zum Namen STIN führte, bestehend aus den Wörtern STyrian, dry und gIN.

 

Mit dem Schnapsbrennen waren die steirischen Weinbauernbuam bereits bestens vertraut.

STIN in Produktion © STIN

Schließlich lernten sie die über viele Generationen gepflogene Kunst bei ihren Vätern und tüftelten selbst noch eine Weile, um den besten Alkohol für ihren Gin zu destillieren. Das befriedigende Ergebnis wurde mit 28 Botanicals, die durchwegs die Aromen dieser betörend duftenden Gegend widerspiegeln, versehen und mit dem Mut kerniger Steirer als Classic Proof auf den Markt geworfen. Der Geschmack überzeugte nicht nur weltweit die Bartender, sondern auch Juroren beispielsweise in Tokio, wo 2018 der „World Spirits Award“ und ein Jahr später die Auszeichnung zum „World´s Best Craft Gin“ abgeholt werden durfte.

 

Seit kurzem heißt es bei Firmenich und Jagerhofer „Aller guten Dinge sind drei“. Einer der Neuen ist der Overproof mit einem Alkoholgehalt von 57%, also mit einer sogenannten Navy Strength (so benannt nach dem Rumprogramm der Royal Navy aus 1655), die den Gin aromatischer werden lässt.

Nach der Destillation wird der Alkoholgehalt mit steirischem Quellwasser auf 57% herabgesetzt. So entsteht ein London Dry Gin ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe. Beim Overproof wird bewusst auf jegliche Filtration verzichtet, dadurch erhält er ein Maximum an ätherischen Ölen aus Wacholderbeeren und Zitrusfrüchten. Durch diesen höheren Gehalt an ätherischen Ölen wird der Overproof in gemischtem Zustand sehr trüb; als starke Bestätigung des Firmenmottos „It’s not just a gin, it’s pure enjoyment“.

Reinhard Jagerhofer, Johannes Firmenich, die Gründer von STIN © STIN

Der zweite Neuzugang trägt die für Süßmäuler verlockende Bezeichnung Sloeberry. Die typische rote Farbe und der Fruchtgeschmack entstehen in einer Mazeration mit wild an den Wegrändern gereiften Schlehenbeeren und moderatem Zucker. Mit 27%vol. ist er eher ein Sanfter, der sich dennoch großartig als Basis für Cocktails und Longdrinks eignet, am besten aber wie auch die beiden anderen STIN unvermischt genossen werden sollte, um die ganze Vielfalt der feinen steirischen Aromen Schluck für Schluck erleben zu können.

 

Lesenwert dazu ist auch unser Artikel aus 2017, einfach hier klicken!

STIN Siegel © Martina Kogler

STIN STyrian dry gIN in den Bars der Welt

STIN Wickelpapier © Martina Kogler

Apfel und Holunder als aromatischer Gruß aus der Südsteiermark

Der malerische Ort Ehrenhausen ist unter Liebhabern von frischem Welschriesling, elegantem Morillon und fein aromatischem Sauvignon Blanc längst bekannt als das Tor zur Südsteirischen Weinstraße. Dass man dort auch erlesenen Gin erwarten darf, ist ein Novum, dem es sich jedoch nachzugehen lohnt. Die Herstellung der klaren Spirituose, die allein mit einem kleinen Schluck Körper, Geist und Seele wieder in harmonischen Einklang zu bringen versteht, war bisher eher eine Domäne des angloamerikanischen Raumes und hat von den britischen Inseln aus ihren Siegeszug durch die Welt angetreten. Laut den Quellen soll es Wilhelm III. von Oranien-Nassau gewesen sein, der bei der Besteigung des englischen Thrones 1689 den Genever, wie der Gin damals noch hieß, mitbrachte und die Produktion dieses Wacholder-Schnapses steuerfrei machte. Voraussetzung war, dass ausschließlich englisches Getreide für das Brennen verwendet wurde. Bald war man draufgekommen, dass sich Gin nicht nur pur trinken ließ, sondern sich aufgrund seines doch eher neutralen Geschmacks bestens zum Mixen von Longdrinks eignete.

STIN Team © Martina Kogler

Man wurde nicht so schnell besoffen und hatte dennoch das Vergnügen eines alkoholischen Getränks. Tanqueray, Bombay Saphir oder Gordons fehlen seither in keiner wohl sortierten Bar, weder im Nachtleben der Schönen und Reichen, noch in der Hausbar eines Genießers, der sein Home damit zum Castle adelt.

 

Zwischen den Etiketten der bekannten Flaschen dürfte in nächster Zeit ein Schriftzug auftauchen, der auch einer hartgesottenen Barfly ein Rätsel aufgibt. STIN, vier Buchstaben wie ein Programm. Die Lösung findet sich rasch, wenn man das Wort in der Mitte teilt und ST und IN auf STyrian dry gIN reimt. Damit ist aber erst ein Teil des Geheimnisses verraten. STIN kommt aus der Südsteiermark, einer Schatzkammer prall gefüllt mit kulinarischen Genüssen wie dem oben erwähnten Wein, dem unvergleichlichen Kernöl und nunmehr auch mit Gin.

Man braucht sich in dieser wundervollen Landschaft nur umzusehen, um zwischen den Weinstöcken die Wacholdersträucher zu entdecken, die im Herbst die kleinen dunkelblauen Perlen tragen, die seit jeher dem Gin das charakteristische Aroma geben. Es gibt aber auch Holunderbuschen und Apfelbäume, die quasi als Vertreter der Heimat den STIN bereichern. Im Ganzen sind es 28 Botanicals, unter anderem Kümmel und Koriander, die für unverwechselbaren Geschmack und frischen Duft sorgen.

 

STIN ist die Idee von Johannes Firmenich und Reinhard Jagerhofer. Der eine ist Südsteirer, der andere Oststeirer, die gemeinsam auf der Suche nach dem Arcanum des perfekten Destillats waren. Johannes erinnert sich mit einem Augenzwinkern: „Wir haben sehr viel Zeit miteinander verbracht, da kommt einem schon mal die Idee, Alkohol selbst herzustellen.“ Vorbilder waren die Väter, die auf ihren steirischen Bauernhöfen die Kultur des Schnapsbrennens hochgehalten haben

STIN Flasche © Martina Kogler

Die beiden Jungbrenner haben sich für den 50 Liter Kupferkessel entschieden, in dem ihr Zaubertrank destilliert wird. Nachdem alle Nasen und Gaumen der Verkoster befriedigt waren, wurde als Dritter im Bunde Philipp H. Ernst aufgenommen, ein Spezialist von Rang, seines Zeichens Brand Ambassador und World Class Bartender. Seine Aufgabe ist es, den jungen STIN in die Bars der Welt hinaus zu tragen, als ideale Grundlage für Cocktails oder Longdrinks, aber auch als Empfehlung für die Steiermark, in der man das Reine und Natürliche zu schätzen weiß. Am besten führt man diesen Gin pur zuerst an die Nase, um die Aromen in ihrer Vielfalt zu genießen, bevor man daran nippt, um all das bestätigt zu finden, was STIN in der ganzen Bedeutung seines kurzen Namens verspricht.

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