Kultur und Wein

das beschauliche Magazin


Eine vielfältige Auswahl an Spezialbieren

Eine vielfältige Auswahl an Spezialbieren

BRAUEREI LEUTSCHACH Ein bieriger Exkurs zu den Hopfenbauern

Gastgarten der Brauerei Leutschach

Gastgarten der Brauerei Leutschach

Gin- und Weinbier als verbindende südsteirische Elemente

Schon bei der Anfahrt zur Marktgemeinde Leutschach fallen lange Stangen auf, an denen sich Hopfen nach oben rankt. Sie verdecken die Weingärten, in denen selbstverständlich auch hier südsteirischer Wein gedeiht. Nach der Ortseinfahrt lockt die Ankommenden eine Tafel zu einer Brauerei und zu einem Museum. In einem stimmungsvollen Gewölbe gibt es Labung in Form eines erstaunlich wohlschmeckenden trüben Biers und bei entsprechender Anmeldung auch eine Führung durch den Betrieb. Empfangen werden die Besucher von Wolfgang Dietrich, der hier in den Räumen eines ehemaligen Kaufhauses Sudpfanne und Gärtanks installiert hat. Er ist an sich gelernter Weinsommelier, hat jedoch seine Liebe zum Gerstensaft, besser gesagt, zu dessen Erzeugung entdeckt. Sein Motto: Bier und Gesundheit. Das heißt, das hier gewonnene Bier wird nicht filtriert oder anderweitig geschönt. Man trinkt Natur pur. Gegen so manche Skepsis hat er sich durchgesetzt, den Braumeister Hans Seidl von der Murauer Brauerei engagiert und mit der Produktion von ungewöhnlichen Sorten in kleinen, aber feinen Mengen begonnen, nicht ohne damit noch mehr Zweifler auf den Plan zu rufen.

Wolfgang Dietrich, Gründer der Brauerei Leutschach

Wolfgang Dietrich, Gründer der Brauerei Leutschach

Die Geschichte des Hopfens im Museum der Brauerei

Die Geschichte des Hopfens im Museum der Brauerei

Heftigstes Kopfschütteln hat das Weinbier ausgelöst. Dietrich definiert es so: „Du trinkst Bier und hast im Abgang Weingeschmack.“ Den Wein dazu liefert Erwin Sabathi, ein gestandener Winzer aus der Gegend, und beim Brauen geht Oliver Dietrich seinem Bruder zur Hand.

Arbeit gibt es genug, denn laufend werden sogenannte Saisonbiere hergestellt. Im Spätsommer das Kürbisbier, danach das Maronibier und um Weihnachten ein Bock. Nischenprodukte sind weiters das nach geheimer Rezeptur gewürzte Keltenbier oder das obergärige Pale Ale. Daneben gibt es eine weitere Kooperation mit einem Winzer, der sich dem Brennen von Gin verschrieben hat. STIN von Johannes Firmenich bereichert mit zarten Wacholdernoten das Gin-Bier.

 

Das Museum, das gleichzeitig als Präsentationsraum dient, erzählt von über die Geschichte des Hopfens in der Gegend. Fotos aus alter Zeit, Gerätschaft und Körbe mit getrockneten Dolden reihen sich an den Wänden, während auf den Tischen die Biere der Brauerei Leutschach erklärt und verkostet werden. Aus dem Fest, das seinerzeit jede Hopfenernte bedeutet hat, ist zwar längst eine maschinelle Arbeit geworden, eine Spur der Stimmung von damals ist jedoch noch immer zu spüren und wird mit jedem Schluck Bier neu belebt.

Getrocknete Hopfendolden im Museum

Getrocknete Hopfendolden im Museum

Die Brauerei Leutschach, Logo 350

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