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Weingeschichten aus Friaul Cover 900

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Weingeschichten aus Friaul

 

Genussvolle Begegnungen mit Winzern zwischen Udine, Cividale und Triest

 

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Illustration aus Weingeschichten aus Friaul

Foto © Torre Rosazzo

Torre Rosazza: Aus der Geschichte in die Gegenwart

Verantwortlich einem großen Erbe

Foto © Torre Rosazza

Lange bevor die Benediktiner der Abtei Rosazzo in der Umgebung von Manzano ihre Weingärten kultivierten, hatten bereits die Römer und nach ihnen die Langobarden diese Gegend für den Weinbau entdeckt. Die Stadt Cividale, sie führt ihre Gründung auf Gaius Julius Caesar zurück, und das nahe Aquilea sind beredte Zeugnisse der Geschichte. Heute zählen die Weinberge von Rosazzo zu den Colli Orientali del Friuli, einem der reizvollsten Weinbaugebiete im Friaul.

 

Über Hunderte von Jahren war das Gesicht dieses Gebietes von Weingärten und Olivenhainen geprägt. Erst als Anfang des 20. Jahrhunderts ein gewaltiger Frost große Teile der Olivenbestände zerstörte, gewann der Weinbau Oberhand. Mit dem Aufkommen neuer Technologien in der Weinverarbeitung, die man hier mit traditionellem Knowhow zu verbinden wusste, wurde auch die Qualität sprungartig verbessert.

o.: Rosengarten der Abtei Rosazzo

r.u.: Langobardisches Relief

In diesen Jahren, präzise 1974, wurde das Weingut Torre Rosazza geschaffen. Le Tenutæ di Genagricola, eine Gruppe der Generali Assicurazioni, begann die Vorzüge auch dieses Terrains zu erforschen. Walter Filiputti, Kellermeister dieser Jahre, legte mit seinen Erfahrungen den Grundstein zum heutigen Erfolg von Torre Rosazza. Er begann mit dem Einsatz von Barriquefässern, initiierte die Ronchi Linie, also den Lagenausbau, und hob den L´Altromerlot aus der Taufe, den Markenwein von Torre Rosazza.

Cividale, eine Gründung von G.J.Caesar

Heute liegen diesbezüglich die Geschicke des Weingutes in den Händen des Önologen Luca Zuccarello in enger Zusammenarbeit mit Mario Zuliani. Sie haben an die 90 Hektar Wein zu be- und verarbeiten. Zur Verfügung steht ihnen eine für den Weinbau optimale Landschaft, mit sanften Hügeln, von denen durch eigene Gräben überschüssiges Wasser leicht abgeleitet werden kann. Ähnlich funktioniert der Boden aus Sandstein und Mergel, der einerseits nicht zu viel und nicht zu wenig Feuchtigkeit hält, andererseits oder gerade dadurch die Trauben in der Reife mit Frucht und Mineralität bereichert. Nicht zuletzt ist es das Klima zwischen Julischen Alpen, von denen eisige Winde aus dem Norden abgehalten werden, und der nahen Adria mit mediterraner Wärme.

Nur so, ist man bei Torre Rosazza überzeugt, können Weine geschaffen werden, die Terroir, technisches Vermögen und Erfahrung wiederspiegeln. Jeder Wein erhält seine unverwechselbare Persönlichkeit. So wird seit gut zehn Jahren intensiv an der Züchtung von Klonen gearbeitet, die gebietstypisch und geeignet für große Weine sind, um dem historischen Erbe dieser fruchtbaren Kleinregion in den COdF gerecht zu bleiben. Man ist stolz darauf, „Kunsthandwerker des Geschmacks“ zu sein, wie es Filiputti dem Weingut Torre Rosazza als Vermächtnis eintrug.

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