Ein Champagner als idealer Reisebegleiter durch die Zeit
Seit 1900 trägt das Haus Lanson stolz den Titel „Purveyor of Champagne to Her Majesty”, Hoflieferant Ihrer Majestät Queen Victoria. Schon damals konnte es auf eine große Tradition zurückblicken. Gegründet wurde es 1760 von Francois Delamotte, dem Spross einer angesehenen Familie in Reims. 38 Jahre später folgte Nicolas-Louis Delamotte, der trotz seiner Jugend bereits Ritter des Malteserordens war. Das Zeichen dieses Ordens, das Malteserkreuz, wurde auch das Symbol des Champagner-Weingutes und krönt seither das Wappen oder nun im Geschäftsverkehr das Logo von Lanson. Zu JB Lanson und Company wurde es mit Jean-Baptiste Lanson, einem Freund und Mitarbeiter von Delamotte, Mitte des 19. Jahrhunderts nach dem Ableben von Nicolas-Louis Delamotte. Damit setzte eine Expansion außerhalb von Frankreich ein und führte in Großbritannien zu einer beherrschenden Stellung dieser Marke. Zu den bekannten noblen Verehrern dieses Champagners zählt auch Monaco. Lanson ist der einzige Champagnererzeuger, der dem Fürstenhaus Grimaldi liefern darf.
Durch das 20. Jahrhundert wurde Champagne Lanson von Victor (von 1928 bis 1967), dem großen Botschafter der Champagne und einem der ersten Entwickler von Champagne Rosé, und nach ihm von seinem Sohn Etienne geführt. Begleitet wurde der jüngste Nachkomme der Familie Lanson von Jean-Paul Gandon, der 1972 in den Beitrieb eingestiegen und ab 1986 fast 30 Jahre lang Kellermeister geblieben war. Ab 1913 teilte er die Geheimnisse bei der Produktion von Champagner mit Hervé Dantan, der seit 2015 allein die Verantwortung im Keller von Lanson trägt.
Wahrhaftig eine bemerkenswerte Geschichte, wie sie nur ein so edles Getränk wie Champagner schreiben kann! Frische und Energie sind die Schlüssel zum „Lanson Stil“, der die Frucht und den Reichtum der Aromen bei der Suche nach der Reinheit der Weine betont. Man muss Lanson einfach einmal verkosten, um sofort zu verstehen, was damit gemeint ist. Es bedeutet auch den idealen Verschnitt von Pinot Noir und Chardonnay, um die perfekte Balance zwischen Kraft und Finesse zu erhalten. Die Weine aus verschiedenen Lagen werden getrennt vinifiziert und in etlichen Verkostungsdurchgängen auf die Aromen bewertet und klassifiziert. Mit der Kunst von Kellermeister Hervé Dantan und dem hervorragenden Ausgangsmaterial entsteht schließlich erstklassiger Champagner mit Frucht, Frische und Eleganz.
Von Victor Lanson stammt „Black Lable“, eine Verbeugung vor dem Markt jenseits des Ärmelkanals. Es handelt sich dabei um einen Champagner „ohne Jahr“, komponiert aus 50% Pinot Noir, 35% Chardonnay und 15% Pinot Meunier mit Weinen aus einem Zeitraum von mindestens zehn Jahren. „Gold Label“ ist Champagner aus den Goldenen Jahren 1904, 1928, 1955, 1971, 1976, 1983, 1990 und das „Gold Label“ des neuen Jahrtausends 2005. Etwa die Hälfte Pinot Noir und Chardonnay von den großen Gewächsen, den Grands Cru, ist innerhalb von fünf Jahren, wie es bei Lanson formuliert wird, im Keller zu seiner Blüte gekommen.
Auch dieser Champagner wird Teil der Sammlung großer Jahrgänge, die mit Etienne Lanson 1967 begonnen wurde, stets weiter ausgebaut wird und die Stationen einer genüsslichen Zeitreise durch die Welt des Champagner markiert.
Besucher sind bei Lanson herzlich willkommen. Im Herzen von Reims wird im Rahmen einer Führung das Werden des Champagners von der Rebe bis zur Flöte vorgestellt. Nach Anmeldung mittel Klick auf der Homepage von Lanson (Logo unter dem Artikel) wird man in ca. eineinhalb Stunden in Französisch oder Englisch in die faszinierende Welt der Herstellung dieses prickelnden Weltwunders aus der einzigartigen Region Frankreichs in einem der besten Häuser der Champagne eingeführt.
